Fertigbarf? Bitte nicht!
Auf dem Futtermittelmarkt gibt es ein unzähliges Angebot an Produkten, hierunter auch zahlreiche BARF-Produkte und sogenanntes "Fertigbarf". Kein Wunder, denn auch die Futtermittelindustrie hat längst verstanden, weshalb diese Form der Fütterung für Tierhalter interessant ist und sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Hersteller bedienen sich bei ihrem Angebot dem Wunsch der Tierhalter, ihrem Tier einerseits das beste Futter zu bieten und dies andererseits möglichst einfach umsetzen zu können, ganz nach dem Motto: "Tüte auf, rein in den Napf, fertig."
Leider ist es bei der Thematik BARF dann aber doch nicht ganz so einfach. Fast alles an erhältlichem "Fertigbarf" ist in keinster Weise wirklich "fertig", demnach KEIN Alleinfutter und im Sinne des Beutetierprinzipes auch kein BARF!
Viele der Produkte enthalten völlig überflüssige, kritische oder schwerverdauliche Bestandteile, bei anderen fehlen wichtige Nährstofflieferanten und/oder die Zusammensetzung ist insgesamt unpassend gestaltet. Hinzu kommt, dass viele der Mischungen bis zur Unkenntlichkeit gewolft und schlicht eine einzige "Pampe" sind.
Ja, es gibt "bessere" Zusammensetzungen bei erhältlichem Fertigbarf, aber auch hier werden zumeist noch gezielte Ergänzungen notwendig, um die Bedarfsdeckung herzustellen. Um das korrekt zu beurteilen, ist jedoch tatsächlich noch viel mehr Wissen notwendig, als das notwendige Wissen, um sich (für ein gesundes Tier) selbst eine BARF-Ration zusammenzustellen! Erschwerend kommt hinzu, dass häufig auch die Deklarationen der Produkte unvollständig sind und die Beurteilung der enthaltenen Komponenten oftmals unmöglich machen.
Weiterer, zu bedenkender Nachteil dieser Fertigmischungen ist, dass sie in den Produktionsstätten in riesigen Mengen hergestellt und abgefüllt werden, es demnach selbst bei guter Deklaration und ausreichend fundierter Beurteilung der Inhaltsstoffe nicht möglich ist, ganz sicher zu sein, dass wirklich alles drin ist, was drauf steht - die Mischungsverhältnisse können, gerade bei gröberem Fleisch (welches nicht zuletzt bzgl. der qualitativen Beurteilung "eigentlich" besser wäre), mitunter stark schwanken.
Auch als Einstieg in die Fütterung von BARF und erst recht für die Fütterung von Welpen und Junghunden, sowie Hunden mit speziellen Bedürfnissen sind diese Fertigmischungen nicht geeignet!
Die Fütterung von BARF ist aus meiner ernährungsberaterischen Sicht eine der besten Möglichkeiten, sein Tier art- und bedarfsgerecht zu füttern. Es sollte allerdings richtig umgesetzt werden, um seinen Hund und/oder Katze mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, dies er/sie braucht. Um das gewährleisten zu können, ist die eigene Zusammenstellung der Ration der beste Gefallen, den ihr euren Tieren tun könnt. Denn ist nicht auch das Gefühl, ganz genau zu wissen, was im Futter seines Tieres steckt, einer der vielen Vorteile, die BARF euch bietet?
Bitte eignet euch entweder ausreichend eigenes Wissen an, um euer Tier mit selbst zusammengestellten BARF-Rationen zu ernähren, oder wendet euch an eine Ernährungsberatung wie mich, dich euch mit fundiertem Wissen unterstützend zur Seite steht und auch die notwendigen Umstellungsschritte, bei vorheriger Gabe von Fertigfutter, begleiten kann.


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